Lipödem: Die Hürde, Stiefel zu tragen mit geschwollenen, schmerzenden Beinen

In diesem Blog erfahren Sie, wie Sie Ihrem belastenden Alltag aufgrund schmerzender Beine, geschwollener Knöchel und Spannungsgefühlen ein Ende setzen können!

Die schmerzhafte Fettverteilungsstörung, auch Lipödem genannt, bringt neben schweren Beinen und einer auffälligen Fettvermehrung im Unterhautfettgewebe, eine echte Herausforderung beim Tragen von Stiefeln und engen Schuhen mit sich.

Doch was sind die Ursachen für diese Krankheit sowie erste Anzeichen bei Lipödem-Beinen? Mit welchen Tricks können Sie Ihren Alltag mit Lipödem kurzzeitig erleichtern? Warum die Lipödem Behandlung die Symptome auf Dauer lindern kann?

Lipödem: Stiefel tragen bei schmerzenden, geschwollenen Beinen Behandlung in Köln

Lipödem-Schmerzen und geschwollene Beine – Warum der Schmerz oft in den Beinen sitzt

Das Lipödem ist eine chronische und schmerzhafte Fettverteilungsstörung, die aufgrund der Abhängigkeit vom Östrogen im Regelfall nur Frauen widerfährt. Im Genauen handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich Fettzellen an bestimmten Körperstellen – meist an Beinen und Hüften sowie Armen – krankhaft vergrößern und Schwellungen sowie Schmerzen als Folge haben.

Im Grunde speichern diese Zellen mehr Flüssigkeit, sind von entzündlichen Prozessen betroffen und üben Druck auf das umliegende Gewebe und die Nerven aus, was zu Schmerzen führt. Bei Lipödem ist zudem oftmals der Lymphabfluss gestört, weswegen die Schwellung durch einen Lymphstau verstärkt wird und Druck auf Nerven und Gewebe ausübt. Dies erhöht im Weiteren das Schmerzempfinden des Betroffenen.

Typischerweise ist das Gewebe bei Lipödem sehr druckempfindlich. Bereits leichter Druck oder Berührungen können Schmerzen verursachen.

Infolge des zusätzlichen Gewichts der Betroffenen und der Schwellung des Gewebes entsteht eine unnatürliche Belastung der Beine, insbesondere der Knie- und Fußgelenke. Da die Muskeln und Gelenke auf dieser Weise stärker beansprucht werden, kommt es zu Muskelverspannungen und zusätzlichen Schmerzen. Im Weiteren kommt es auch zu Knorpelschäden durch die Fehlbelastung der Gelenke. Da die Nerven im Bereich des Lipödem-Fettgewebes aufgrund von Schwellung, Druck und entzündlichen Prozessen empfindlicher sind, werden Schmerzsignale intensiver wahrgenommen und zum Gehirn geleitet. Deswegen sind Frauen mit Lipödem des Öfteren anfälliger für chronische Schmerzsyndrome. Das Nervensystem wird über das übliche Maß belastet, sodass der Schmerz verstärkt wahrgenommen wird.

Ein unübersehbares Merkmal des Lipödems sind geschwollene Beine, die häufig wehtun und sich schwer anfühlen. Da die Fettvermehrung im Unterhautfettgewebe die Durchblutung und den Lymphfluss behindert, klagen Betroffene besonders oft über Spannungsgefühle, Druckempfindlichkeit und der belastenden, im Tagesverlauf zunehmenden Schwellung, vor allem in den unteren Extremitäten.

Symptome von Lipödem in den Beinen – Wie Schmerzen und Schwellungen den Alltag belasten

Schlimmer werden diese Anzeichen oft durch Wärme, langes Stehen oder Sitzen, oder auch durch Belastungen wie Treppensteigen oder Bergangehen.

Das Gewicht des Körpers spielt dabei keine Rolle. Die Haut reagiert empfindlich auf Druck und kleine Stöße, was zu starken Schmerzen führen kann. Diese Schmerzen haben erhebliche Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen.

Langes Gehen, Treppensteigen oder das Tragen enger Kleidung, insbesondere von Stiefeln, wird zur Qual und schränkt die Mobilität und Lebensqualität deutlich ein.

Lipödem Symptome: schmerzende Beine Köln

Schmerzende Beine und geschwollene Knöchel – Frühwarnzeichen für ein Lipödem?

Ganz klar – Schmerzende Beine und geschwollene Knöchel können erste Anzeichen für ein Lipödem sein!

Auszuschließen sind zunächst einmal andere Ursachen geschwollener Beine und schmerzender Knöchel wie Venenprobleme oder Wassereinlagerungen (Ödeme). Bei Zweifeln sollte ein Facharzt: in konsultiert werden, um sicherzustellen, ob ein Lipödem vorliegt oder eine andere Erkrankung, beispielsweise der Venen vorliegt.

Für den Fall, dass ein Lipödem besteht, ist ein besonders alarmierendes Anzeichen das Bestehen oben genannter Beschwerden nicht nur nach körperlicher Anstrengung, sondern das dauerhafte Vorhandensein dieser mit sichtbaren Verformungen an den entsprechenden Körperpartien. Das Lipödem ist oft bereits in der Pubertät oder nach hormonellen Veränderungen wie einer Schwangerschaft erkennbar. Ohne Behandlung verschlechtert sich dies meist kontinuierlich oder auch schubweise.

Zur Hilfestellung, um ein Lipödem frühzeitig zu erkennen, lesen Sie unseren Artikel über Lipödem Symptome.

Wenn das Tragen von Stiefeln zur Qual wird – Wie Lipödem-Schmerzen das Anziehen von Schuhen beeinflussen

Die geschwollenen Beine passen oft nicht in handelsübliche Stiefel und die Druckempfindlichkeit verursacht bei jedem Schritt Schmerzen. Um den Alltag etwas zu erleichtern, kann man auf Stiefel mit dehnbarem Material oder einer Weitpassform zurückgreifen, die oft mehr Komfort bieten.

Anderenfalls kann ein Schuhmacher die Stiefel weiten oder Sie greifen einfach zu alternativen Schuhformen, wie Sneaker, Schnürschuhe bzw. Schuhe, die am Beinanfang enden. Maßgefertigte Kompressionsstrumpfhosen und Lymphdrainagen können ebenfalls dabei helfen, die Schwellungen zu mindern und den Schmerz in Maßen zu lindern, sodass das Tragen von Stiefeln weniger unangenehm ist.

Schmerzende Beine beim Lipödem langfristig lindern – Mögliche Behandlungsansätze

Neben der vermehrten Ansammlung von Fettgewebe umfassen die Symptome beim Lipödem auch Schmerzen und ein Schweregefühl in den betroffenen Gliedmaßen. Um diese Beschwerden signifikant zu mildern, kann eine gesunde Lebensweise hinsichtlich schwellreduzierender, antientzündlicher Ernährung und regelmäßige Bewegung, wie z.B. Schwimmen förderlich sein.

Zusätzlich können im Rahmen einer Routine vor dem Duschen weiche Trockenbürsten dabei helfen die Beschwerden zu minimieren. Mit Hilfe dieser einfachen Technik wird die Haut mit kreisenden Bewegungen von unten nach oben mit der weichen Bürste ohne Wasser oder anderen Hilfsmitteln massiert. Dabei ist zu beachten, dass die Borsten weder zu weich noch zu hart sein sollten. Überdies hat die Bürste im besten Fall einen langen Stiel. Diese Technik regt die Lymphdrainage an, verbessert die Durchblutung und pflegt gleichzeitig die Haut sanft.

Nach dem Duschen wird die Haut idealerweise mit pflegenden Cremes oder Ölen verwöhnt. Personen, die keine gesunde Haut haben oder unter akuten Hauterkrankungen und/oder Sonnenbrand leiden oder Wunden auf der Haut vorweisen, wird von dieser wirkungsvollen Technik abgeraten. Als Hilfe haben wir für Sie eine Anleitung fürs Trockenbürsten bei Lipödem fertiggestellt.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Therapieansätze, die individuell an die Patientinnen und den Schweregrad des Lipödems angepasst werden sollten, und die Beschwerden langfristig reduzieren können. Die wichtigsten Therapieansätze sind:

Therapieansatz 1: Kompressionstherapie

Diese Basisbehandlung sollte durch speziell maßangefertigte Kompressionsstrumpfhosen erfolgen, wodurch die Schwellneigung reduziert und das Schweregefühl in den Beinen gemindert werden kann. Es ist ratsam, die Kompressionsbekleidung tagsüber konsequent zu tragen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Therapieansatz 2: Regelmäßige, manuelle Lymphdrainage

Diese spezielle Form von Massage zielt darauf ab, die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe abzutransportieren. Diese Technik wird oft als sanft und rhythmisch beschrieben und kann nicht nur das Spannungsgefühl lindern, sondern auch das Wohlbefinden enorm steigern. Eine regelmäßige Durchführung der Lymphdrainage kann zur Reduzierung der Beschwerden führen und die Lebensqualität verbessern. Sinnvollerweise wird sie in Kombination mit der Kompressionstherapie empfohlen.

Therapieansatz 3: Lipödem OP (Liposuktion/Fettabsaugung)

In schweren Fällen oder wenn andere Maßnahmen allein nicht den gewünschten Effekt erzielen, kann eine Lipödem OP in Erwägung gezogen werden. Hierbei werden Fettzellen chirurgisch abgesaugt, was im Regelfall zu einer Beschwerdefreiheit und einem nachhaltigen Stopp der ansonsten fortschreitenden Erkrankung führt.

Lipödem OP in Köln

In jedem Fall ist die fachärztliche Beratung zu den individuellen Vor- und Nachteilen sowie Risiken und Nebenwirkungen jeder Methode, aber auch die richtige Wahl der Therapie im speziellen Fall, ausdrücklich zu empfehlen.

Ist eine Lipödem OP die Lösung gegen schmerzende, geschwollene Beine?

Therapieansätze wie die Kompressionstherapie, und die manuelle Lymphdrainage mildern die Symptome des Lipödems lediglich temporär. Die Lipödem OP, also die chirurgische Entfernung der Lipödem-bedingten Fettzellen, stellt allerdings eine vielversprechende und langfristige Lösung zur Bekämpfung der Erkrankung dar. Für viele Betroffene kann eine operative Fettabsaugung (Liposuktion) im Rahmen der Behandlung des Lipödems dabei helfen, das belastende Fettgewebe dauerhaft zu reduzieren sowie Schmerzen und Schwellungen verschwinden zu lassen. Eine Lipödem Behandlung führt nicht nur zu einer körperlichen, sondern auch zu einer eindeutigen emotionalen Erleichterung. Nach einer erfolgreichen OP berichten viele Patientinnen von einem völlig neuen Lebensgefühl, da sie leichter, agiler und weniger eingeschränkt sind.

Ein besonderer Vorteil der Lipödem OP ist die Möglichkeit, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. Während Kompressionstherapie und Lymphdrainage lediglich die Symptome lindern, kann die OP eine echte, anhaltende Verbesserung bewirken. Sie entfernt das erkrankte Fettgewebe und bekämpft somit die Ursache der Beschwerden. Zudem teilen viele Betroffene nach dem Eingriff eine deutlich verbesserte Beweglichkeit und eine spürbare Reduktion des Spannungsgefühls mit, was die tägliche Belastung deutlich verringert.

Alles in allem bedeutet eine Lipödem OP für viele Patientinnen eine lang ersehnte Steigerung der Lebensqualität. Sie können wieder aktiv am Leben teilnehmen, ohne ständig von Schmerzen und dem Gefühl schwerer Beine beeinträchtigt zu werden.

Es ist jedoch wichtig, die mit dieser OP verbundenen Risiken und die notwendige Nachsorge zu berücksichtigen. Ein Spezialist kann im Detail erläutern, ob und warum eine Lipödem OP im jeweiligen Fall die richtige Lösung des Problems ist.

Tipps für den Alltag mit Lipödem: So lassen sich schmerzende Beine entlasten

Der Alltag mit Lipödem kann herausfordernd sein. Allerdings ist die gute Nachricht, dass Sie durch gezielte Maßnahmen die Belastung in Griff bekommen können.

Die nützlichen Tipps haben wir folgend aufgelistet:

  • Regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen: unterstützen die Durchblutung, ohne die Beine zu überlasten.
  • Ausgewogene Ernährung: Vermeiden Sie bestimmte Nahrungsmittel, die das Ödem-Risiko begünstigen.
  • Selbstpflege: in Form von Massagen, kühlenden Gels oder Beinbädern können wohltuend sein und die Beine entlasten.
  • Verwendung von Kompressionskleidung: reduziert Schwellungen und stabilisiert das schmerzende Gewebe der Beine.

Mehr Informationen sowie wertvolle Tipps in Bezug auf Ernährung bei Lipödem finden Sie in unserem vor kurzem veröffentlichten Blog.

Lipödem: geschwollene Beine behandeln in Köln

Fazit: Lipödem-Schmerzen und geschwollene Beine – Was hilft wirklich?

Zusammenfassend ist das Lipödem eine belastende Erkrankung, die hauptsächlich in den Beinen starke Schmerzen und Schwellungen auslöst. Frühzeitige Erkennung, Kompressionstherapien, Lymphdrainagen und in manchen Fällen eine Lipödem OP können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern. Präventive Maßnahmen wie eine gesunde Ernährung und Bewegung stärken das Wohlbefinden.

Ein Austausch mit einem Spezialist:in sowie anderen Betroffenen kann helfen, die Lebensqualität zu verbessern.  Erfahren Sie, wie Sie Ihre Schmerzen und Schwellungen aufgrund des Lipödems beseitigen können. Vereinbaren Sie dafür heute noch einen Beratungstermin bei der Beethoven Klinik in Köln.

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