Brust-OP nach der Schwangerschaft: Brustvergrößerung, Bruststraffung oder beides?
Liebe Leserinnen (und Leser),
willkommen zum dritten Artikel in unserer Reihe zum Mommy Makeover. In unserem letzten Artikel haben wie Ihnen alles zur Rektusdiastase und Bauchdeckenstraffung nach der Geburt erläutert, heute geht es um Problembereich Nr. 2 für viele Frauen nach der Geburt Ihrer Kindern: Die Brust.
In der Schwangerschaft und während der Stillzeit freut sich häufig nicht nur die Frau, sondern meist auch der Partner über eine besonders volle Brust, die Ausdruck der Weiblichkeit und Fruchtbarkeit der Frau ist.
Umso enttäuschter sind viele, wenn die Brust nach dem Abstillen des Kindes ihr Volumen verliert und auch nicht mehr die Form von vor den Kindern annimmt. Eine schlaffe Brust ist für viele Frauen der Grund, dass sie sich nach der Geburt ihrer Kinder nicht mehr so attraktiv fühlt wie zuvor und nach der Schwangerschaft über eine Brust-OP nachdenken.
Doch ist tatsächlich das Stillen Schuld an der schlaffen Brust? Und welche Möglichkeiten gibt es, wieder zu einer schönen Brust zu finden, mit der frau sich wohl fühlt?
Das Stillen vermeiden für eine volle Brust auch lang nach der Geburt?
Dass das Stillen selbst Schuld ist an dem fehlenden Volumen der Brust vieler Frauen, ist schlichtweg falsch. Die weit verbreitete Meinung, Stillen führe zu einem „Hängebusen“ ist so nicht ganz richtig.
Vielmehr ist es der natürliche Prozess während der Schwangerschaft, bei dem das Brustvolumen zunächst zunimmt, um sich auf die Ernährung des Kindes vorzubereiten, der später ggf. zum Volumenverlust der Brust führt.
Die Brustdrüsen wachsen bei Schwangeren unterschiedlich stark und beanspruchen das Bindegewebe und die Haut. Hinzu kommt die Gewichtszunahme, und die vollen Brüste über die sich die Frauen während der Schwangerschaft freuen, verkehren sich schnell ins Gegenteil.
Nach dem Ende der Stillzeit bilden sich die Brustdrüsen wieder zurück, und je nachdem wie stark das Brustvolumen gewachsen ist, können sich die Haut und das Bindegewebe nicht mehr vollständig zusammen ziehen.
Die Gründe für eine schlaffe Brust liegen nur sekundär in der Schwangerschaft
Immerhin nimmt die Elastizität der Haut ohnehin mit dem Alter ab, und auch das Bindegewebe verändert sich. Neben Alter und Schwangerschaft selbst, gibt es noch andere Faktoren, die hier negative Einflüsse haben: Rauchen, ungesunde Ernährung, übermäßige Gewichtszunahme…
Zahlreiche Frauen, die oft mit einem festeren Bindegewebe gesegnet sind, haben einige Zeit nachdem sie abgestillt haben, wieder fast die gleiche Brustform wie vor der Schwangerschaft. Denn sowohl das Bindegewebe als auch die Fettschicht des Busens kann sich regenerieren, auch wenn Sie hierfür ein wenig Geduld benötigen.
Ein weiterer Faktor, den viele Frauen außer Acht lassen: Das Brustvolumen schwankt meist mit dem allgemeinen Körpergewicht. Vor allem schlanke Frauen haben nach der Geburt und Stillzeit oft Probleme mit Untergewicht. Schlafmangel, Stress und die körperliche Beanspruchung führen dazu, dass sie einige Zeit nach der Geburt ihres Kindes deutlich weniger wiegen als zuvor. Dies beeinflusst auch das Volumen der Brust, da die weibliche Brust zu etwa 80% aus Fettgewebe besteht: sie wirkt leer und schlaff im Vergleich zur Schwangerschaft.
Tipps für einen straffen Busen nach der Geburt
Sie können Ihrer Brust auch ein wenig auf die Sprünge helfen, damit sie wieder zu ihrer alten Form zurück finden: Wechselduschen regen die Durchblutung an, gezielte Übungen unterstützen den Aufbau der Brustmuskeln und Massagen mit Öl und straffenden Cremes helfen der Haut elastisch zu bleiben, und zwar am besten schon während der Schwangerschaft!
Und wenn Sie nun mal zu dem unglücklichen Anteil der Frauen mit schwachem Bindegewebe oder starken Gewichtsschwankungen während der Schwangerschaft gehören?
Für wen kommt eine Brust-OP im Rahmen eines Mommy Makeover in Frage?
Wenn Sie sich partout nicht mit ihrer kleineren und nicht mehr so straffen Brust anfreunden können und ihr negatives Körperbild stark an ihrem Selbstwertgefühl kratzt, kann eine Brust-OP nach der Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden.
Was sind die häufigsten Gründe für eine Brust-OP nach Geburt der Kinder?
- Ihr Busen hat sich während der Schwangerschaft stark verändert und Sie wünschen sich wieder ein jugendlicheres Erscheinungsbild Ihrer Brust.
- Haut und Bindegewebe haben stark an Elastizität verloren, das Resultat sind hängende Brüste und Sie wünschen sich eine Bruststraffung.
- Nach der Schwangerschaft und Stillzeit haben Ihre Brüste sehr stark an Volumen verloren und Sie wünschen sich eine Brustvergrößerung.
- Ihre Brüste haben eine starke Asymmetrie entwickelt.
- Die Areolen Ihrer Brustwarzen haben sich sehr stark vergrößert und Sie möchten eine Brustwarzenvorhofverkleinerung durchführen lassen.
- Auch Monate nach Beendigung der Stillzeit haben Sie immer noch stark vergrößerte Brüste, die Sie einschränken, zu Rückenschmerzen führen oder in keinem Verhältnis zu Ihrem Körper stehen, und Sie wünschen sich eine Brustverkleinerung.
Ganz gleich, was Sie an Ihren Brüsten nach der Geburt Ihrer Kinder stört, es gibt für jedes Problem eine Lösung in der Plastischen Chirurgie. Doch vergessen Sie nicht: Vor einer Brust-OP im Rahmen eines Mommy Makeover sollten Sie sich unbedingt von einem qualifizierten Facharzt beraten lassen.
Was außerdem zu beachten ist?
- Die Stillzeit ist seit mindestens 6 Monaten und die Kinderplanung komplett abgeschlossen.
- Sie achten auf eine gesunde, aber vollwertige Ernährung und nicht Ihr Untergewicht ist Schuld an dem mangelnden Brustvolumen.
- Sie haben Zeit für eine Brust-OP! Eine Brustoperation ist ein ernstzunehmender chirurgischer Eingriff und nach der Brustoperation braucht ihr Körper Zeit für die Heilung. In diesem Zeitraum können Sie sich nicht vollwertig um kleine Kinder kümmern, sie werden Unterstützung benötigen.
- Eine Brustvergrößerung mit Implantaten bedarf regelmäßiger ärztlicher Kontrolle, auch wenn die heutigen Implantate sehr lange haltbar sind.
Methoden für eine Brustvergrößerung nach der Schwangerschaft
Die wenigsten Frauen, die sich schon kurz oder auch erst Jahre nach Ihren Schwangerschaften für eine Brustvergrößerung interessieren, haben mit diesem Gedanken schon in jungen Jahren gespielt. Oft sind es Frauen, die lange zufrieden mit Ihrer Brust waren und erst nach Geburt der Kinder und zunehmendem Alter (teils erst nach der Menopause, wenn die Produktion der weiblichen Sexualhormone eingestellt wird und viele Frauen eine weitere Verkleinerung der Brust bemerken) Ihrem „alten“ Busen hinterhertrauern.
Für diese Frauen ist es oft besonders wichtig, dass die Brust auch nach der Brustvergrößerung noch natürlich wirkt.
Hierfür kommen zwei Verfahren in Frage:
- Unter Lipofilling versteht man eine Brustvergrößerung mit Eigenfett. Hierzu wird zuerst an einer anderen Stelle Fett entnommen, welches dann in die Brust verpflanzt wird. Die Methode eignet sich für eine moderate Vergrößerung der Brust und nur bei Frauen, die über einen ausreichenden Anteil an Körperfett verfügen. Der Vorteil der Methode besteht darin, dass sich nach der OP kein Fremdkörper in der Brust befindet.
- Die komplett submuskuläre Brustvergrößerung ist die bei uns in Köln exklusiv durchgeführte Technik für eine Brustvergrößerung mit Implantat. Die sehr anspruchsvolle OP-Technik wird nur von wenigen Ärzten in Deutschland durchgeführt und ihr Vorteil sind die besonders natürlichen Ergebnisse. Da das Implantat unter den Brustmuskeln platziert wird, ist es von außen nicht sichtbar und nicht tastbar, außerdem sinken das Risiko einer Kapselfibrosenkontraktur und des Durchhängens der Implantate Jahre später.
Bruststraffung nach der Schwangerschaft
Viele Frauen leiden vor allem darunter, dass Ihre Brüste nach der Schwangerschaft nicht mehr so straff sind. Dies kommt durch die Zunahme des Volumens während Schwangerschaft und Stillzeit zustande, wenn das Bindegewebe der Brust stark in Mitleidenschaft gezogen wird.
In vielen Fällen erholt sich Haut und Bindegewebe wieder von alleine, sie sollten also mit einer Bruststraffung ruhig ein paar Monate warten. Falls nicht:
Eine Bruststraffung ist, je nach Ausmaß, ein relativ simpler Eingriff, der selten zu Komplikationen führt, für viele Frauen jedoch große Veränderung bedeuten kann, da sie sich auch ohne BH wieder selbstsicher und attraktiv fühlen.
Eine Bruststraffung führt zu einem jugendlicheren Erscheinungsbild und harmonischeren Brustform und bietet sich vor allem an, wenn in den ersten Jahren nach Geburt des Kindes kein großer Volumenverlust vorliegt.
Bei sehr starker Verminderung der Hautelastizität und deutlich hängenden Brüsten ist oft auch die Versetzung der Brustwarze nötig.
Brustwarzen verkleinern im Zuge einer Bruststraffung?
Bei sehr vielen Frauen verändern sich während Schwangerschaft und Stillzeit Form und Farbe der Brustwarzenhöfe. Sie werden oft dunkler als vorher und die Areolen vergrößern sich deutlich, oftmals ziehen sich auch die Montgomery-Drüsen (die kleinen Erhebungen auf der Areole rund um die eigentliche Brustwarze) etwas nach innen.
Die Farbe der Areolen können wir leider nicht verändern, doch deren Größe kann durch eine Brustwarzenvorhofverkleinerung wieder verringert werden. Der angenehme Nebeneffekt: Die Brust wird leicht gestrafft.
Brust-OP nach Schwangerschaft? In Köln beraten lassen
Sie sind mit Ihrer Brust unzufrieden und wünschen sich eine Brust-OP nach der Schwangerschaft? Wir beraten Sie gerne ausführlich. Denn vor einer Brust-OP nach Geburt der Kinder sollten Sie sich im Klaren sein, was Sie eigentlich an Ihrer Brust im Vergleich vor und nach der Schwangerschaft stört.
Setzen Sie sich mit einem erfahrenen Plastischen Chirurgen in Verbindung, er wird Ihnen gerne helfen, genau zu formulieren, was Ihnen an Ihrem Post-Baby-Busen nicht gefällt und was die richtige Behandlung ist.
Vielen Dank fürs Lesen!